Kulmain. 28.12.2023 - 15:46 Uhr
Trauer in Kulmain um früheren Bürgermeister Hans-Gerd Reindl
Viele Projekte begleitete der ehemalige Bürgermeister Hans-Gerd Reindl während seines politischen Wirkens in Kulmain. Der 72-Jährige ist an Heiligabend gestorben.
von Lucia Brunner
Mit 72 Jahren ist Kulmains früherer Bürgermeister und der ehemalige Tirschenreuther Kreisrat Hans-Gerd Reindl nach langer Krankheit an Heiligabend gestorben. Er hinterlässt seine Ehefrau Marianne, zwei Töchter, einen Sohn und drei Enkelkinder. Seine Parteigenossin und stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins SPD Kemnather Land Sybille Bayer beschreibt ihn wie folgt: "Er war die Persönlichkeit in Kulmain. Er hat jeden gekannt, war immer ansprechbar."
Hans-Gerd Reindl sei während seiner Amtszeit als Bürgermeister ein Visionär gewesen. Über 40 Jahre war er Mitglied bei der SPD. "Wir waren freundschaftlich verbunden", sagt Sybille Bayer auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. 1984 wurde Hans-Gerd Reindl zum ersten Mal in den Gemeinderat von Kulmain gewählt. Von 1990 bis 1996 war der Diplom-Ingenieur für Tiefbau zunächst ehrenamtlicher Bürgermeister. Im gleichen Zeitraum gehörte Reindl auch dem Kreistag des Landkreises Tirschenreuth an und war Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Umwelt.
Von 1996 bis 2008 war Reindl hauptamtlicher Bürgermeister, bis er die Wahl gegen Günter Kopp (CSU) verlor. Doch auch danach war er weiterhin für die SPD im Gemeinderat bis 2020 tätig. 2010 erhielt er für sein langjähriges Engagement auch die Bürgermedaille der Gemeinde Kulmain. Unzählige Projekte hat er während seines politischen Wirkens angestoßen oder vollendet. Darunter waren etwa die Hochwasserfreilegung, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, verschiedene Kanalbauprojekte sowie der Anschluss von Zinst, Altsteinreuth, Oberwappenöst und Witzlasreuth. Zudem war er am Umbau und an der Erweiterung des Kindergartens beteiligt. In seine Zeit fiel auch die Sanierung und Erweiterung des Friedhofs sowie die Sanierung von Straßen.
"Er hat nicht durch die Parteibrille gesehen und sich stets um Ausgleich und Kompromiss bemüht", sagt Sybille Bayer. Im Gemeinderat habe Reindl weiterhin sein großes Wissen eingebracht. Auch die Belange von Kindern und Jugendlichen seien ihm stets ein Anliegen gewesen. Im Oktober 2020 schied er aus dem Gremium aus. In dieser Zeit bereitete er bereits den Umzug nach Langengefäll zu seiner Tochter vor, wo er bis zuletzt wohnte.
Die Aussegnung von Hans-Gerd Reindl findet am Freitag, 29. Dezember, um 16.45 Uhr in Kulmain mit anschließendem Sterberosenkranz in der Pfarrkirche statt. Der Trauergottesdienst ist am Samstag, 30. Dezember, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Kulmain mit anschließender Wegsegnung im Pfarrgarten.
Besucher: | 264967 |
Heute: | 10 |
Online: | 1 |